Masterstudiengang in Nachhaltiger Landschaftsplanung und -gestaltung

Das Conway-Programm ist eine lebhafte Mischung aus Unterricht im Klassenzimmer, angewandter Studioarbeit, Präsentationen von Studierenden und Gästen, Feldarbeit, Standortbesuchen und informellen Diskussionen in der gemeinsamen Küche.

Skizzieren im Feld

Studierende lernen von Dozenten, voneinander, von Gästen und durch ihre Erkundungen der Projektstandorte und der Gemeinschaften, in denen diese Projekte eingebettet sind. Die Umgebung ist persönlich, kollaborativ und rigoros – das Lernen wird von motivierten Studierenden vorangetrieben, die für echte Gemeinschaften arbeiten, um reale und drängende Probleme zu lösen.

Das Conway-Programm basiert auf diesen realen Projekten für echte Auftraggeber. Die Projekte werfen Fragen, Herausforderungen und Probleme auf – von technischen Fragen zur Standorttechnik über ethische Fragen zur Beteiligung der Gemeinschaft oder zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen bis hin zu praktischen Fragen, wie Resilienz in Systeme eingebaut werden kann, angesichts unsicherer Zukünfte – die die Klassen, Diskussionen sowie die Feld- und Studioarbeit antreiben, die den Rest des vollständig integrierten, multidisziplinären Programms ausmachen. Klassenaufgaben – grafisch, technisch und schriftlich – unterstützen die Projektarbeit.

Walter Cudnohufsky war mit dem Status quo unzufrieden. Er hatte 1965 einen Master-Abschluss in Landschaftsarchitektur von Harvard erhalten, verbrachte achtzehn Monate mit Reisen und unterrichtete Design an einer großen Universität. Er war frustriert über die traditionelle Designausbildung, die er als zu compartmentalisiert, unflexibel und theoretisch empfand. Er hatte die Designausbildung in seiner Abschlussarbeit untersucht und progressive Bildungstheorien gelesen. Er wollte einen neuen Weg des Lernens ausprobieren, der praktisches Lernen beinhaltete, mehr wie in einem arbeitenden Designbüro. Er dachte, es sollte studentenzentriert sein, nicht institutionell organisiert, und er wollte, dass es eine gemeinsame Erfahrung ist, die Teamarbeit betont. Er wollte eine neue Schule gründen, die die Designausbildung auf den Kopf stellen würde. Und das tat er.

Obwohl er sich keine Designschule in ländlicher Umgebung vorgestellt hatte, begann Walt aus wirtschaftlichen Gründen die Schule in seinem Zuhause in Conway und in angrenzenden Gebäuden – einem Zuckerhaus und einer umgebauten Scheune. Er sicherte sich ein persönliches Darlehen in Höhe von 8.000 Dollar, um Renovierungen zu finanzieren und die Schule im ersten Jahr am Laufen zu halten. Der Bau fand im Sommer 1972 statt, in Erwartung der ersten Klasse – sieben Männer und zwei Frauen, hauptsächlich aus Massachusetts. Der Unterricht fand jeden Tag statt, manchmal auch mit Studiounterricht jeden Tag. Es könnte eine spontane Demonstration zum Bau einer Steinmauer oder andere Einladungen zum "Lernen durch Tun" geben. Hausarbeiten waren immer Teil des Teilens, Potlucks und Spiele waren Teil des Spaßes. Kommunikation war immer ein wichtiger Fokus der Schule und ist es immer noch. Walts Überzeugung war, dass, wenn man seine Ideen nicht schriftlich und mündlich erklären kann, man nicht die Kontrolle über sich selbst oder das, was man tut, hat.

Don Walker, der sich als eine wichtige Kraft in der Entwicklung der Schule erweisen sollte, kam 1978 als Student. Er hatte bereits zwei Abschlüsse in Landschaftsarchitektur und viel Erfahrung im Unterrichten und in der Praxis. Auch er war desillusioniert von seinen Lehrerfahrungen und dem anhaltenden Druck, Forschung zu betreiben. Mit Dons Hinzukommen zum Personal kam ein allmählicher Fokuswechsel von der Lehre traditioneller Landschaftsarchitektur hin zur Förderung von umweltfreundlichem Design. Zunehmend suchten Bewerber nach dieser neuen Sichtweise auf das Design.